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Die wichtigste Anpassung betraf den Antrieb des Flugzeuges. Mit dem Einbau von vier Turbomeca Piméné Triebwerken wurde aus dem Gleiter ein veritabler Jet.


Der Treibstofftank wurde anstelle des Beobachtersitzes in der Rumpfmitte eingebaut.

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Die Anordnung der vier Triebwerke an der Flügelhinterkante wurde anhand eines Modelles im Windkanal untersucht. Es wurden keine Interferenzen mit dem Rumpf festgesltellt. Dafür zeigten sich bei hohem Anstellwinkel Ablösungen ausserhalb der Triebwerkgondeln. Diese wurden aber als vernachlässigbar eingestuft.

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Der Einbau der Triebwerke war mit viel Aufwand verbunden. Die Verschalungen waren sehr eng bemessen und das Abführen der Wärme bereitete Schwierigkeiten. Zudem mussten einzelne Aggregate am Triebwerk neu positioniert werden um in die Verschalung zu passen.



 

Der Zweck der kunstvoll geformten Rampe vor dem Triebwerkeinlass ist unklar.

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Im Cockpit hielten Triebwerkbedienung und Instrumente Einzug. Die vier Leistungshebel kamen auf die linke Cokpitseite, die Anzeigen nahmen den rechten Teil des Instrumentenbrettes in Anspruch. 



 

Laut Aussagen der Testpiloten war es sehr schwierig  der vier Triebwerktourenzahlen einigermassen zu synchronisieren.



 

Interessant ist auch der Steuerknüppel mit dem Kanonenauslöser.



 

Das Fahrwerk wurde mit einem elektrischen Schalter ein- und ausgefahren. Sobald das Fahrwerk in der Endposition angekommen war musste dieser in die Mittelstellung gesetzt werden bevor die Rutschkupplung des Motors durchbrannte.

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Nach nur 13 Monaten Bauzeit stand die N-20.2 Arbalète bereit.

 



Der Erstflug erfolgte am 16. November 1951 um 10:24 mit Testpilot Mathez am Steuer und dauerte 16 Minuten. In den folgenden Monaten wurde das Flugzeug intensiv geflogen. Die Reglage konnte in nur 10 Flügen abgeschlossen werden, das Testprogramm konnte beginnen. Es wurde die gesamte Enveloppe bis zur Höchstgeschwindigkeit von 720km/h erflogen, alle Erwartungen wurden erreicht oder sogar übertroffen.



 

Die Arbalète erfreute sich einer solchen Beliebtheit dass sie noch weit über das Ende des Projektes Aiguillon geflogen wurde. Erst ein Verbot von höchster Regierungsstelle machte dem ein Ende. Nach insgesamt 91 Flügen und 33:27 Flugstunden wurde das Flugzeug ausser Betrieb genommen und ist heute im Fliegermuseum Dübendorf ausgestellt.

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Originaldokumentationen über die N-20.2

Originalbaupläne der N-20.2

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Wie das Vorgängermodell N-20.1 war die N-20.2 ein 60% Modell der projektierten N-20 Aiguillon. Der Name Arbalète (Armbrust) entstammt möglicherweise der charakteristischen Form der Flügelholme.



 

Die Konstruktion wurde in wesentlichen Teilen zur N-20.1 angepasst:

- Steuerseile der Elevonsteuerung wurden mit einer Stangensteuerung ersetzt.


- Steuerseile des Seitenruders wurden auf die linke Rumpfseite verlegt.


- Differentialgetriebe zur Kopplung der Seitenruder-Ausgleichsklappenbetätigung.


- Elevon Trimmklappen


- Durchgehend symmetrisches Flügelprofil


-Keine Flaps (Trimklappen)


- Keine Slats


- Keine Schleppklinke


- Keine Feststoffrakete im Heck


- Modifiziertes Capot


- Massenausgleich der Elevons modifiziert


- Diverse Anpassungen der Fahrwerkmechanik und der Befestigung des Hauptfahrwerkes


- Dunlop Hauptfahrwerkräder mit Scheibenbremsen


- Flügelrippen in Stegbauweise anstelle Vollmaterial

EXPERTEN
N-20.2

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